Mitarbeiter als Hündchen???
Die Videoüberwachungs-Firma CityWatcher.com[1] markiert ihre
Mitarbeiter mit unter die Haut eingepflanzten RFID-Transpondern. Wie
die US-Bürgerinitiative CASPIAN[2] herausfand, fordert das in
Cincinnati ansässige Unternehmen seine Angestellten auf, sich drahtlos
lesbare Kennzeichen der Marke VeriChip[3] in den Körper injizieren zu
lassen. Ähnliche Objekte werden hierzulande zum Kennzeichnen von
Haustieren verwendet.
Bei Citywatcher soll das Verfahren die Zutrittskontrollen für die
Kontrollräume verbessern, in denen das Unternehmen die Bilder der
installierten Überwachungskameras verfolgt. Bisher wird der Zugang zu
diesen Räumen über RFID-basierende Chipkarten, so genannte Prox Cards,
geregelt. Die flößten allerdings nur begrenztes Vertrauen ein, weil sie
sich offenbar klonen lassen und sich Unbefugte dadurch Zutritt in die
geschützten Räumlichkeiten verschaffen könnten. Das Argument, eine
Karte könnte entwendet und dann missbraucht werden, ist bislang wohl
noch nicht öffentlich aufgetaucht.
Ein Firmensprecher erklärte[4] gegenüber CASPIAN, die Ersatzlösung
"VeriChip" habe sich dadurch angeboten, weil sie sich problemlos in
Citywatchers bestehendes Sicherheitssystem integrieren lasse. Was
nicht zur Sprache kam, war die Erkenntnis[5] des RFID-Experten Simson
Garfinkel, VeriChip sei ein Gerät "ohne Sicherheit", das er binnen
einiger Stunden habe kopieren können, und das im Vergleich zur Prox
Card, die ihn einen ganzen Monat beschäftigt habe.
Die Entscheidung von Citywatcher ist Wasser auf die Mühlen des
VeriChip-Herstellers, der seit 2002[6] vereinzelt Meldungen über
Personen produziert, die sich angeblich bereitwillig einen seiner
Transponder einpflanzen ließen. Weniger Aufmerksamkeit erhalten dabei
meist die Ergebnisse von Meinungsforschern, dass selbst US-Bürger auf
Abstand zu den elektronischen Brandzeichen gehen – obwohl doch der
Schutz der Intimsphäre in den USA vermeintlich viel kleiner geschrieben
wird.
(hps[7]/c't)
URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/69438
Mitarbeiter mit unter die Haut eingepflanzten RFID-Transpondern. Wie
die US-Bürgerinitiative CASPIAN[2] herausfand, fordert das in
Cincinnati ansässige Unternehmen seine Angestellten auf, sich drahtlos
lesbare Kennzeichen der Marke VeriChip[3] in den Körper injizieren zu
lassen. Ähnliche Objekte werden hierzulande zum Kennzeichnen von
Haustieren verwendet.
Bei Citywatcher soll das Verfahren die Zutrittskontrollen für die
Kontrollräume verbessern, in denen das Unternehmen die Bilder der
installierten Überwachungskameras verfolgt. Bisher wird der Zugang zu
diesen Räumen über RFID-basierende Chipkarten, so genannte Prox Cards,
geregelt. Die flößten allerdings nur begrenztes Vertrauen ein, weil sie
sich offenbar klonen lassen und sich Unbefugte dadurch Zutritt in die
geschützten Räumlichkeiten verschaffen könnten. Das Argument, eine
Karte könnte entwendet und dann missbraucht werden, ist bislang wohl
noch nicht öffentlich aufgetaucht.
Ein Firmensprecher erklärte[4] gegenüber CASPIAN, die Ersatzlösung
"VeriChip" habe sich dadurch angeboten, weil sie sich problemlos in
Citywatchers bestehendes Sicherheitssystem integrieren lasse. Was
nicht zur Sprache kam, war die Erkenntnis[5] des RFID-Experten Simson
Garfinkel, VeriChip sei ein Gerät "ohne Sicherheit", das er binnen
einiger Stunden habe kopieren können, und das im Vergleich zur Prox
Card, die ihn einen ganzen Monat beschäftigt habe.
Die Entscheidung von Citywatcher ist Wasser auf die Mühlen des
VeriChip-Herstellers, der seit 2002[6] vereinzelt Meldungen über
Personen produziert, die sich angeblich bereitwillig einen seiner
Transponder einpflanzen ließen. Weniger Aufmerksamkeit erhalten dabei
meist die Ergebnisse von Meinungsforschern, dass selbst US-Bürger auf
Abstand zu den elektronischen Brandzeichen gehen – obwohl doch der
Schutz der Intimsphäre in den USA vermeintlich viel kleiner geschrieben
wird.
(hps[7]/c't)
URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/69438
Kekschen - 10. Feb, 17:43
in Sachen Überwachung steht uns noch so einiges bevor...
Ich habe gerade einen Artikel über Dronen gelesen...
In ein paar Jahren müssen wir damit rechnen überall von winzigen fliegenden Überwachungsdronen verfolgt und beobachtet werden zu können... Privatspähre wird dann wohl ein Wort aus der Vergangenheit sein :(... 'Schöne' neue Welt sag ich da nur...
Nebenbei: Ich hoffe, du gehst uns nicht gleich wieder verloren...
Ich habe mich doch wirklich sehr gefreut daß du den Weg hierher gefunden hast :)!
Liebes Grüßle
Aurisa